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Gesund bleiben in Corona Zeiten

Nicht nur unsere körperliche Gesundheit erlebt derzeit eine starke Bedrohung – auch unsere psychische Gesundheit wird seit Monaten sehr belastet. Psychische Hygienemaßnahmen sind derzeit genauso wichtig wie körperliche (Hände waschen, Distanz halten, Mundschutz usw.).

Die Covid Maßnahmen sind, für uns Menschen, völlig unerwartet gekommen. Einschränkungen, welche unsere Gesundheit schützen, können sich aber auf unsere psychische Gesundheit auch negativ auswirken.

In dieser besonderen Zeit, in der viele Unsicherheiten gegeben sind und zwischenmenschliche Signale reduziert werden, ist es umso wichtiger, auf seine eigene psychische Gesundheit zu achten.

 

Möglichkeiten zur Stärkung unserer psychischen Gesundheit:

 

Sozialkontakte:

Achten Sie, trotz Einschränkungen, auf sozialen Austausch und Kontakte. Menschen sind soziale Lebewesen und benötigen den Kontakt zueinander. Sollten persönliche Treffen nicht möglich sein ist es umso wichtiger auch andere Möglichkeiten (Videochat, Telefon) zu verwenden.

Abstand halten – soziale Distanz:

Menschen benötigen Sozialkontakte und auch körperliche Berührungen. Umarmungen und herzliche Begrüßungen lösen Gefühle von Halt, Geborgenheit und Verbundenheit aus. Fallen diese zwischenmenschlichen Signale weg, ist es umso wichtiger, einander mit Wertschätzung, einem Lächeln und Respekt zu begegnen.

Abstand halten kann aber auch positiv erlebt werden: manchmal werden eigene Grenzen überschritten (vorschnelle Umarmungen, Gedränge im Supermarkt usw.). Jeder Mensch hat seine persönlichen Grenzen. Gerade jetzt ist man eingeladen, über eigene Grenzen nachzudenken und kann diese vielleicht auch leichter einfordern als bisher.

Zukunftsängste:

Wir wissen nicht wie es weiter geht. Kommt eine zweite Welle? Wie lange noch Kurzarbeit oder arbeitslos? Unsicherheiten auszuhalten ist schwierig. Ständiges Gedankenkreisen bringt uns aber nicht weiter. Manchmal hilft es, eine fixe „Grübelzeit“ einzuplanen und sich nur dann mit belastenden Gedanken zu beschäftigen. Gedanken aufschreiben oder darüber reden kann hilfreich sein und zu mehr Klarheit führen.

Wählen Sie Informationsquellen sorgsam und gut dosiert aus: 

Nicht nur die Coronazeit überflutet uns mit Informationen, auch bei Erkrankungen oder Unsicherheiten wenden wir uns schnell an Google und werden mit Informationen überflutet. Dieser rasche Informationsgewinn kann sich aber auch negativ auf unsere psychische Gesundheit auswirken und zu Verunsicherungen oder Ängsten führen.

Wählen Sie Ihre geistige Nahrung gezielt aus, achten Sie auf sachliche Informationsquellen und begrenzen Sie Ihre Informationsrecherche. Stattdessen sammeln Sie positive, beruhigende Gedanken und Momente. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Gegebenheiten oder Nachrichten, die Ihnen guttun, Sicherheit geben und Freude bereiten.

 

Scheuen Sie sich nicht, auch fachliche Unterstützung in dieser Zeit zu nehmen. Es gibt zahlreiche kostenlose „Corona Helplines“ und natürlich stehen Ihnen auch niedergelassene PsychologInnen und PsychotherapeutInnen zur Verfügung.

 

Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Gesundheit!

 

 

Mag. Barbara Kahr

Klinische- und Gesundheitspsychologin

Psychotherapeutin in Ausbildung (systemische Familientherapie)

Anton Zagler Straße 18, 8580 Köflach

0676/378 1981

www.psychologin-voitsberg.at